Was ist da gerade am Terminal A am Flughafen von Mallorca los? Die Angestellten des Flughafens, unter anderem diejenigen, die für den Transport von Menschen mit Behinderung von und zu den Flugzeugen verantwortlich sind, beklagen unhaltbare Zustände. Der Grund sind Bauarbeiten am Terminal, an dem die außereuropäischen Flüge landen und starten. Derzeit sind das vor allem die Verbindungen nach Großbritannien, die Direktflüge in die USA werden erst Ende Mai aufgenommen.
Die Angestellten beschweren sich über Fliesen, die zwar neu eingebaut, aber teilweise schon wieder kaputt sind, herunterhängende Stromkabel, defekte Aufzüge, fehlende Beleuchtung und Decken, von denen es tropft. Die Urlauber müssten durch halbfertige Gebäude zu ihren Flugzeugen, in denen massenhaft Bauschutt herumstehe und denen teils die Dächer fehlten. Außerdem seien "fast alle Aufzüge defekt. Nur einer von zehn oder zwölf, die es eigentlich gibt, ist nutzbar", beklagt einer der Angestellten.
Flugzeuge heben verspätet ab
Das größte Problem haben Menschen mit Behinderung oder andere, deren Mobilität eingeschränkt ist und die auf einen Transport per Rollstuhl angewiesen sind. Die Angestellten, die für die Betreuung und Begleitung dieser Menschen zuständig sind, haben in Eigenregie eine Rampe angebracht, damit sie mit den Rollstühlen überhaupt in eines der Gebäude hineingelangen können. Die Situation sei vor allem für die Betroffenen "fürchterlich", so die Angestellten. Zusätzlich führten die Schwierigkeiten auf den Wegen zum Flugzeug beim Transport der Menschen mit eingeschränkter Mobilität regelmäßig dazu, dass Flugzeuge nur verspätet abheben können.
Die Reisenden aus Großbritannien müssten durch ein Terminal gehen, das nicht fertiggestellt sei. Besonders kompliziert werde die Situation nachts, wenn die Kontrolle der Nationalpolizei nicht mehr besetzt sei. Diese ermögliche einen direkten Weg durch das Terminal.
Flughafenbetreiber wiegelt ab
Besetzt ist die Kontrolle aber nur von 10 bis 22 Uhr. Alle Passagiere, die davor oder danach ankommen, müssten einen enormen Umweg in Kauf nehmen. Die Angestellten des Flughafens sind inzwischen derart genervt, dass viele versuchen, vor allem ihre Nachtschichten zu tauschen.
Der Flughafenbetreiber Aena indes stellt die Situation gänzlich anders dar. Zwar räumt Aena ein, dass derzeit Arbeiten ausgeführt würden, die "für alle störend" sind, befänden sich alle Gebäude "in perfektem Zustand". Man habe die Arbeiten vorrangig im Winter ausgeführt, um möglichst wenige Komplikationen zu verursachen. In der Hochsaison würden die Arbeiten dann noch weiter zurückgefahren. /jk